Es gibt unterschiedliche Gründe, warum ein Zahn gezogen werden muss: Meist liegt eine umfangreiche Zerstörung der Zahnsubstanz, etwa durch Karies, vor; oder der Zahn ist gespalten (meist bei toten nichtüberkronten Zähnen) oder ein Großteil ist abgebrochen. In diesen Fällen ist eine Sanierung entweder unmöglich und sinnlos.
Zähneziehen ist ein Routineeingriff in der zahnärztlichen Praxis, der in aller Regel schnell und komplikationslos verläuft. Zunächst wird der Zahnarzt ein Röntgenbild anfertigen, um die Wurzeln und die umliegenden Strukturen genauer beurteilen zu können.
Wie geht der Zahnarzt beim Zähneziehen vor?
Zunächst erhält der Patient eine örtliche Betäubungsspritze, dann löst der Zahnarzt mit einem speziellen Instrument vorsichtig das Zahnfleisch und Teile der Wurzelhaut rings um den betroffenen Zahn. Anschließend wird er den Zahn mit einer Zange greifen und vorsichtig daran wackeln und drehen. Wenn der Zahn so gelockert worden ist, wird der Zahn langsam und behutsam herausgezogen, damit er nicht womöglich abbricht und die verbliebenen Reste operativ entfernt werden müssen.
Tritt nach der Zahnentfernung eine Blutung auf, kann der Patient für einige Zeit auf einen Wattetupfer beißen, bis das Blut in der Wunde geronnen ist. Größere Wunden werden vom Zahnarzt vernäht. Für die Wundheilung ist es wichtig, im Anschluss an den Eingriff keinen Sport zu treiben, nicht in die Sauna zu gehen und keinen Kaffee, Tee oder Alkohol zu trinken. Falls die Backe anschwillt, helfen Coolpacks, die, in ein Tuch gehüllt, von außen an die Backe gehalten werden. Auf keinen Fall darf die Wunde für ein bis zwei Tage gespült werden, da sonst das Blutgerinnsel ausgewaschen werden könnte. Zahnarzt Werner Klöpel hat außerdem Tipps für seine Patienten, mit welchen homöopathischen Mitteln die Schwellung verhindert und die Wundheilung gefördert wird.