Mundwässer – und was davon zu halten ist

Es gibt im Handel verschiedenste Mundwässer zu kaufen, die ganz unterschiedliche Einsatzgebiete haben. Zum einen gibt es „kosmetische“ Mundwässer, zum anderen zahngesundheitsfördernde und medizinische Mundwässer.

Die kosmetischen dienen dazu, die Zahnpflege zu unterstützen und für einen frischen Atem zu sorgen. Sie enthalten in der Regel Pfefferminz oder Menthol.

Frei in Drogerien verkäuflich sind ebenfalls Mundwässer, die zur Verhütung von Kariesbefall eingesetzt werden. Sie enthalten Fluoride, die dafür sorgen sollen, dass angegriffener Zahnschmelz wieder mit Mineralien „aufgefüllt“ wird. Ob dies tatsächlich funktioniert, ist neuesten Studien zufolge zumindest zweifelhaft.

In unserer Zahnarztpraxis in Heitersheim raten wir unseren Patienten mit Problemen durch freiliegende Zahnhälse, speziell dagegen entwickelte Zahncremes und Mundwässer zu verwenden.

Jugendlichen mit festsitzenden Zahnspangen, welche oft schwer mit der Bürste sauber zu halten sind, ist nach der gründlichen Reinigung mit Zahnbürste und Zahnzwischenraumbürste der Gebrauch von Mundwasser anzuraten, um gelöste Partikel auszuspülen.

Mundwässer, die zur „Zahnfleischpflege“ angepriesen werden, können zwar nach dem Zähneputzen problemlos verwendet werden, sie enthalten z.B. Kräuteressenzen, die nachweislich das Zahnfleisch besser durchbluten. Allerdings täuschen sie manchmal über eine Zahnfleischerkrankung hinweg. Bei Problemen mit blutendem Zahnfleisch ist es uns wichtig, dass Sie in die Zahnarztpraxis kommen, denn es könnte eine behandlungsbedürftige Parodontitis vorliegen.

Medizinische Mundwässer sind nur in der Apotheke erhältlich und wir raten dazu, die Verwendung mit dem Zahnarzt in unserer Praxis abzusprechen. Sie beinhalten desinfizierende und entzündungshemmende Stoffe. Eingesetzt werden sie z.B. nach operativen Eingriffen. Nach unserer Ansicht und Erfahrung bessere Alternativen sind homöopathische Mittel, die eine zügige und ruhige Wundheilung ermöglichen.

Achtung: Mundwässer enthalten sehr häufig Alkohol in gar nicht so kleinen Dosen! Das kann sogar bis zu 30% der Flüssigkeitsmenge sein. Es ist wichtig, diese nach dem Gurgeln nicht zu schlucken und Kindern solche Produkte nicht zu geben.

Bei Fragen zum Thema Zahnpflege steht Ihnen das Team der Zahnarztpraxis Klöpel in Heitersheim gerne zur Verfügung!