Wir haben in unserer zahnärztlichen Praxis gelegentlich mit Zahnverletzungen zu tun, z.B. nach Unfällen oder Stürzen. Häufig sind Kinder betroffen, die beim Toben oder beim Sport unglücklich gefallen sind. Wie versorgen wir solche Verletzungen?
Bei Zahnverletzungen überprüft der Zahnarzt, ob nur der Zahnschmelz betroffen ist oder ob die Wurzel eventuell auch Schaden genommen hat. Zahnschmelz-Ausbrüche können mit einem speziellen Kunststoff wieder ergänzt werden.
Wenn das Zahnbein geschädigt ist, wird der Zahnarzt die Wunde mit einem Medikament versorgen. Bei schweren Nervverletzungen muss gegebenenfalls eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden. Falls die Wurzel gebrochen ist, wird der Zahn in der Regel gezogen.
Wenn der ganze Zahnhalteapparat betroffen ist, sitzt der Zahn nicht mehr an seiner ursprünglichen Position, sondern wurde in den Kiefer hineingedrückt, verschoben oder im schlimmsten Fall sogar ganz ausgeschlagen. Bei einer Verschiebung wird der Zahnarzt den Zahn wieder in seine natürliche Position bringen und schienen. Ein wackelnder Zahn wird für kurze Zeit ruhig gestellt, um anschließend stabil einzuwachsen.
Falls ein Zahn ausgefallen ist, besteht bei schnellem Handeln eine Chance, dass er wieder einwächst. Wir raten unseren Patienten in der Zahnarztpraxis: Am besten transportieren Sie den Zahn in der Mundhöhle zum Zahnarzt. Falls dies nicht möglich ist – z.B. bei Kindern, die den Zahn verschlucken würden – transportieren Sie ihn feucht, am besten in Wasser (mit einer kleinen Menge Salz).
Reinigen Sie den Zahn auf keinen Fall! Denn dadurch zerstören Sie die empfindliche Wurzelhaut, die für den Heilungsprozess des Zahnes unerlässlich ist. Fahren Sie so schnell wie möglich in Ihre Zahnarztpraxis oder in eine kieferchirurgische Klinik. Dort wird der Zahnarzt alles tun, um den Zahn zu retten.