Was wir von Weißmachern in der Zahnpasta halten

Wer wünscht sich nicht ein strahlend weißes Gebiss? Die Werbung suggeriert, dass es durch spezielle Zahncremes für jedermann erreichbar ist. Was stimmt: Weißmacher-Zahncremes haben tatsächlich einen aufhellenden Effekt, wenn man sie regelmäßig benutzt.
Doch die Kehrseite: Mit Weißmacher-Zahncremes schädigen Sie Ihre Zähne nachhaltig, denn in Weißmacher-Zahncremes sind meistens Schleifpartikel enthalten, die nicht nur die Verfärbungen von Tee, Kaffee, Zigarettenrauch oder Rotwein abrubbeln, sondern auch den Zahnschmelz angreifen und aufrauen. Dies hat den Effekt, dass sich so behandelte Zahnoberflächen künftig noch viel leichter verfärben! Die Größe der Schmirgelkörper, der so genannte „Abrasionswert“, ist auf der Zahnpasta angegeben, hier gibt es große Unterschiede. Ein Wert über 70 ist auf jeden Fall zu hoch für den dauerhaften Einsatz. Für Menschen mit freiliegenden Zahnhälsen sind Weißmacher- Zahncremes sowieso tabu: Das freiliegende Dentin wäre hier den Schmirgelkörpern direkt ausgesetzt und würde nachhaltig beschädigt.
Es gibt auch Weißmacher-Zahncremes, die keine Schmirgelkörper enthalten, sondern denen ein Bleichmittel zugesetzt wurde. Dieses Bleichmittel darf laut EU-Verordnung nur in ganz geringer Menge enthalten sein – einer Menge, die nicht für effektives und dauerhaftes Bleichen ausreichen würde.
Wir raten unseren Patientinnen und Patienten, die professionelle Zahnreinigung in unserer Praxis regelmäßig wahrzunehmen. Gerne beantworten wir auch alle Fragen zu verfärbten Zähnen und den individuellen Möglichkeiten, die es zur Aufhellung gibt.