„Karies“ ist eine der häufigsten Diagnosen in unserer Zahnarztpraxis. Doch was bedeutet das eigentlich genau? Karies wird auch „Zahnfäule“ genannt. Sie entsteht, wenn die Substanz des Zahnes durch verschiedene Bakterien angegriffen und geschädigt wird. Diese Bakterien befinden sich im Zahnbelag und ernähren sich von Resten aus der Nahrung. Bei diesem Vorgang entsteht Säure, die den Zahnschmelz immer weiter schädigt. Zunächst verursacht die Säure nur eine weichere Oberfläche des Zahnschmelzes, später entsteht dann ein richtiges Loch.
Karies ist keine harmlose Diagnose, denn wenn sie nicht so schnell wie möglich behandelt wird, arbeiten die Bakterien immer weiter. Sie gehen über vom Zahnschmelz zum Zahnbein und – im fortgeschrittenen Stadium – sogar auf den Zahnnerv. Im extremsten Fall führt Karies zu Zahnverlust.
Karies entsteht dadurch, dass die Zahnbeläge nicht regelmäßig und nicht sorgfältig weggeputzt wurden. Außerdem begünstigen bestimmte Nahrungsmittel, speziell Zucker und Kohlenhydrate, die Bildung von Säure. Ein anderer auslösender Faktor könnte sein, wenn jemand nicht genug Speichel hat. Auch dann haben die Bakterien leichteres Spiel.
Wie sieht man Karies? Im ersten Stadium sind kleine weiße Pünktchen auf den Zahnoberflächen zu erkennen – so genannte „Kreideflecke“. Diese werden dann zu hellbraunen Flecken – und später zu schwarz. Ist ein Zahn von Karies befallen, ist er zunehmend empfindlich gegen Kältereize, gegen Wärme und gegen Süßes. Vorangeschrittene Karies ist sehr schmerzhaft.
Deshalb: Die regelmäßige Zahnkontrolle in der Zahnarztpraxis ist wichtig! Wenn Karies früh erkannt wird, kann sie sehr gut behandelt werden. Außerdem ist eine gesunde, zuckerarme Ernährung und gründliche Zahnhygiene wichtig, um Karies gar nicht erst entstehen zu lassen.