Warum ist Käse gesund für die Zähne?

Der Genuss von Käse reduziert Karies und ist gut für den Zahnschmelz – das ist in vielen wissenschaftlichen Studien belegt. Warum ist das so?

Käse verhindert die Demineralisierung des Zahnschmelzes.
Beim Verzehr einer zucker- oder stärkehaltigen Mahlzeit kommt es zu einem Abfall des pH-Wertes im Mund. Normalerweise beträgt dieser etwa 7. Unterhalb von 5 beginnt der saure Bereich und damit der Prozess der Demineralisierung des Zahnschmelzes durch zahnschädigende Säuren. Nach einer Mahlzeit steigt der pH-Wert nur langsam wieder an. Käse beschleunigt diesen Prozess. Das im Käse enthaltene Kasein „puffert“ die Säure, außerdem erhöht der Genuss von Käse die Speichelproduktion massiv und erhöht den Kalzium- und Phosphatanteil im Speichel. Dies wirkt der Demineralisierung des Zahnschmelzes aktiv entgegen.

Käse stoppt die Produktion karieserzeugender Bakterien.
Durch bestimmte im Käse enthaltene Milchproteine wird die Anhaftung von Bakterien an den Zahnoberflächen erschwert. Außerdem haben einige Inhaltsstoffe von Käse (Kasein, Kalium Kupfer und Zink) antikariöse Eigenschaften.

Gute Nachrichten also für alle Käseliebhaber! Die Forschung hat sogar einzelne Käsesorten und ihre individuelle Wirkung auf den Zahnschmelz untersucht. Es gibt tatsächlich einige Käsesorten, die der Bildung von Karies besser entgegenwirken als andere, u.a. Emmentaler, Brie, Camembert, Edamer, Gruyère, Tilsiter, Cheddar, Mozzarella, Frischkäse, Parmesan und Schafskäse.

Unterstützen Sie aktiv Ihre Zahngesundheit, indem Sie als Zwischenmahlzeit Joghurt oder Käse essen. Auch einer Käseplatte als Abschluss eines feinen Essens steht nichts im Wege.

Werner Klöpel, Zahnarzt in Heitersheim, beantwortet gerne Ihre Fragen zum Thema zahngesunde Ernährung!