Australische Wissenschaftler haben untersucht, warum manche Menschen – Erwachsene und Kinder – Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl & Co. für ungenießbar halten. Ergebnis: Es liegt an der Speichelzusammensetzung der betreffenden Person, genauer: dem Schwefelgehalt im Speichel.
In Kohlgemüse sind bestimmte Enzyme enthalten. Wenn diese mit dem Speichel in Berührung kommen, werden schwefelhaltige Verbindungen freigesetzt, die – je nach Konzentration – unangenehm nach Fäulnis schmecken. Die Forscher haben außerdem an Hand von 98 Eltern-Kind-Paaren herausgefunden, dass die Abneigung gegen Kohlgemüse innerhalb einer Familie oft identisch ist. Dies lässt darauf schließen, dass der Anteil flüchtiger Schwefel in der Mundflora bei Eltern und ihren Kindern ähnlich ist.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass Kinder ihre Abneigung gegen Kohlgemüse und seinen schwefeligen Geschmack nicht gut tolerieren können. Die Erwachsenen schon besser – sie haben offenbar im Laufe der Zeit gelernt, den Geschmack, der ihnen als Kind unangenehm war, zu akzeptieren.
Quelle: ZWP online, abgerufen am 23.05.2022