Heute wenden wir uns einer Situation zu, die nicht nur in Heitersheim in der zahnärztlichen Praxis (leider) immer wieder auftritt.
Ausgehend von abgebrochenen oder toten Zähnen bildet sich im Kieferknochen eine Entzündung mit Eiterbildung, ein sogenannter Abszess. Dieser drängt nach außen, so dass im Gesicht des Patienten Schmerzen auftreten. Das betroffene Gebiet ist häufig äußerst berührungsempfindlich. Kälte wird meist als unangenehm empfunden (Kälte angenehm: Apis). Sollte die Phase der klopfenden Schmerzen bereits vorbei sein (Belladonna), ist in solchen Situationen das Mittel Hepar Sulfuris (Kalkschwefelleber, Hep-sulf.) angezeigt. Dieses Mittel hat zwei Wirkrichtungen: Einerseits kann es einen beginnenden Abszess „rückresorbieren“, so dass kein Eiter austritt; andererseits kann es die Ausscheidung beschleunigen und die Schleimhaut öffnen, so dass in den meisten Fällen auf eine chirurgische Eröffnung des Abszesses verzichtet werden kann.
Die Erfahrung zeigt, dass die massive Empfindlichkeit des betroffenen Gebietes häufigst schnell verschwindet. Natürlich ist das ursprüngliche Problem damit nicht behoben. Der schuldige Zahn muss behandelt werden, meist ist eine Wurzelkanalbehandlung angezeigt; ist der Zahn zu stark zerstört und abgebrochen, muss er entfernt werden.
Durch die Gabe des passenden homöopathischen Mittels ersparen wir dem Patienten die Verschreibung von Antibiotika, die eine unterdrückende Behandlung darstellen und vor allen Dingen die lebenswichtigen Bakterien der Darmflora schädigen.
In der zahnärztlichen Praxis ergänzen die homöopathischen Mittel hervorragend die allgemeine zahnärztliche Tätigkeit.